Zollfrei über den Atlantik!

Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt: Die EU und die USA verhandeln über die Schaffung einer gigantischen Freihandelszone (TIPP). Dies stellt wohl eines der größten Wirtschaftsprojekte des 21. Jahrhunderts dar. Während Kritiker vor der Aushebelung von Sicherheitsstandards in Europa warnen, bejubeln die Befürworter milliardenschwere Impulse für die Wirtschaft.

 

Das geplante Freihandelsabkommen (TTIP) soll die Dominanz der beiden größten Wirtschaftsblöcke der Welt festigen. Derzeit repräsentieren die USA und die EU immer noch 50 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und ein Drittel des weltweiten Handels. Nur: Die Wettbewerbsfähigkeit der Industriestaaten kommt durch das rasant gewachsene ökonomische Gewicht großer Schwellenländer – China, Indien, Türkei, Brasilien oder Russland – unter Druck.

 

Doch wie ist das Abkommen tatsächlich einzuschätzen? Welche Vorteile versprechen sich die Verhandlungspartner und wo liegen eventuelle Fallstricke? Bedient das Abkommen die Bedürfnisse der Bevölkerung oder doch eher der Großkonzerne? Wie sehen die Auswirkungen für Verbraucherinnen und Verbraucher und Lohnabhängige aus?

 

Zur Person: Prof. Dr. Christoph von Marschall

Christoph von Marschall studierte Osteuropäische Ge-schichte und Politikwissenschaft in Freiburg, Mainz und Krakau. 1988 wurde er in Freiburg promoviert. Von 1989 bis 1991 arbeitete er für die Süddeutsche Zeitung. 1991 wechselte er nach Berlin zum Tagesspiegel. Dort leitete er bis 2005 die Meinungsseite. Er ist regelmäßiger Kommentator im Deutschlandfunk, Autor politischer Feuilletons im Deutschlandradio und schreibt für die Zeitschrift Cicero sowie The Atlantic Times. Von 2005 bis 2013 berichtete er als Amerika-Korrespondent aus Washington für den Tagesspiegel, schrieb 2007 die erste deutsche Biographie über Barack Obama und war der einzige deutsche Zeitungskorrespondent im White House Press Corps. Seit der Rückkehr nach Berlin ist er Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion des Tagesspiegel.

 

Im Jahr 2002 erhielt Marschall den Deutsch-Amerikanischen Kommentarpreis des Auswärtigen Amts für einen Kommentar zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001. 2005 wurde sein Beitrag über Skierbieszow, den Geburtsort des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler in Polen, und über die Rolle der Gemeinde als Germanisierungslabor der SS mit dem deutsch-polnischen Journalistenpreis ausgezeichnet.

 

Ebenfalls 2005 erhielt er den Verdienstorden der Republik Polen (Kavalierkreuz) für seine Bemühungen um die deutsch-polnische Aussöhnung. 2010 zeichnet ihn die Steuben-Schurz-Gesellschaft, die älteste deutsch-amerikanische Freundschaftsorganisation, mit ihrem deutsch-amerikanischen Medienpreis aus.

 

Werke des Journalisten sind u.a. „Der neue Obama. Was von der zweiten Amtszeit zu erwarten ist.“, „Was ist mit den Amis los? Warum sie an Barack Obama hassen, was wir lieben“ und „Barack Obama. Der schwarze Kennedy“.

 

 

Der Dank geht an die Kooperationspartner der Veranstaltung:

Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.

Volkshochschule Regionalverband Saarbrücken

Deutsch Amerikanisches Insitut Saarland

 

Veranstalter


Villa Lessing
Liberale Stiftung Saar e.V.

Veranstaltungsleitung

Hermann Simon

Geschäftsführer

 

Organisation

Daniela Frieg

 

Gast

Dr. Christoph von Marschall

Diplomatischer Korrespondent der
Chefredaktion des Tagesspiegel

 

Moderation

Otto Deppe

Freier Journalist

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Einladung 10.07.2014 Informationen

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