Veranstaltungen
... in der Villa Lessing

DER 1. WELTKRIEG AN DER SAAR UND DIE FOLGEN … 

Referentin:

Prof. Gabriele Clemens

Moderation:

Simon Matzerath M.A.


VERANSTALTUNGSORT

Villa Lessing, Liberale Stiftung Saar


 Der Erste Weltkrieg beendete eine vier Jahrzehnte währende Friedensepoche. Auf dem Gebiet des heutigen Saarlandes waren die Auswirkungen des Kriegsgeschehens an der Westfront enorm. 

Durch die unmittelbare Nähe zu Frankreich trat der Dualismus von Kriegsbegeisterung auf Seiten des Adels und der Bürgerlichen und Ablehnung auf Seiten der Arbeiter und Bauern besonders stark zu Tage. Der Alltag an der Heimatfront war geprägt durch Luftkrieg, Rüstungsproduktion, Sammelaktionen und die sich seit 1915 verschlimmernde Hungerkrise. Dies hatte in der Heimat das zunehmende Schwinden der anfänglichen Kriegsbegeisterung zur Folge. Bis Mitte 1918 konnte die Bevölkerung noch zum „Durchhalten“ motiviert werden; im November bewirkte der Waffenstillstand von Compiègne den politischen Umsturz. An der Novemberrevolution beteiligten sich auch zahlreiche Bewohner der Städte und Dörfer an der Saar. In St. Ingbert wurde sogar die Republik proklamiert. 

Erst mit dem Inkrafttreten des Friedensvertrags von Versailles wurde die politisch diffuse Lage geklärt und den Dörfern und Städten an der Saar gleichsam eine Sonderrolle zugeschrieben. Anders als die französisch besetzten Gebiete im Rheinland und in der Pfalz waren sowohl die preußischen als auch die pfälzischen Gebiete als „Saargebiet“ fortan der Verwaltungshoheit des Völkerbundes unterstellt. 

Mit dem Zweiten Weltkrieg verschwand der Erste Weltkrieg zunächst förmlich aus dem Bewusstsein der Menschen. Doch für die Länder der heutigen Großregion hat sich die Geschichte wiederholt. Die Region rückte wieder ins Zentrum der Kampfhandlungen im Westen und nach dem Waffenstillstand wurde das Saarland zum zweiten Mal als Pufferzone aus dem deutschen Territorium herausgelöst. 


Referentin

Prof. Gabriele Clemens

Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Trier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des DHI Rom (1994-1997), Habilitationsstipendiatin der DFG (1997- 1999), Abschluss des Habilitationsverfahrens an der Universität Trier (2002), Lehraufträge und Lehrstuhlvertretungen an der Universität des Saarlandes, den Universitäten Bologna und Luxemburg sowie den Sciences Po Paris à Nancy. Seit 2007 Professur für Neuere Geschichte und Landesgeschichte an der Universität des Saarlandes. 

LINK: »Universität des Saarlandes > Professur für Neuere Geschichte und Landesgeschichte«

Moderation

Simon Matzerath M.A.

 Studium verschiedener archäologischer Fachrichtungen und Geschichtswissenschaft in Köln, Bonn, Tübingen und Paris. Teilnahme an Ausgrabungen über insgesamt 12 Monate, u.a. mit dem Deutschen Archäologischen Institut. Forschungsprojekte zur Archäologie, Geschichte und Baugeschichte in Mitteleuropa. 2006 – 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum Zitadelle Jülich, 2014–2016 Kurator der Landesausstellung Nordrhein-Westfalen am LVR–LandesMuseum Bonn und am Lippischen Landesmuseum Detmold. Projektleiter für die Neugestaltung des Niederbayerischen Archäologiemuseums. Seit Oktober 2016 Direktor des Historischen Museums Saar in Saarbrücken.


Im Vorfeld und nur mit separater Anmeldung unter: info@villa-lessing.de

17:00 Uhr Führung durch Ausstellung „Saargeschichte“ im Historischen Museum Saar 


Die Veranstaltung steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Teilnahme offen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Im Anschluss sind Sie herzlich zu einem kleinen Umtrunk eingeladen.

Veranstalter


Villa Lessing
Liberale Stiftung Saar

Kooperationspartner:
Historisches Museum Saar

Veranstaltungsleitung

Hermann Simon

Geschäftsführer

 

Organisation

Daniela Frieg

 

 

Referent

Prof. Gabriele Clemens

 

 

Moderation

Simon Matzerath M.A. 

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EINLADUNG 08.11.18

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