GEORG BÜCHNERS: „LENZ“

„… Es war finster geworden, Himmel und Erde ver-schmolzen in Eins. Es war als ginge ihm was nach, und als müsse ihn was Entsetzliches erreichen, etwas das Menschen nicht ertragen können, als jage der Wahnsinn auf Rossen hinter ihm …“

In seiner Erzählung beschreibt Georg Büchner in eindrucksvoller Weise den sich verschlechternden Geisteszustand des Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz. Der von Depression und innerer Zerrissenheit geplagte Schriftsteller trifft auf den Pfarrer Johann Friedrich Oberlin und erhofft dessen Hilfe. Doch der Pfarrer stößt an seine Grenzen. Die Erzählung basiert sowohl auf den schriftlichen Beobachtungen des Pfarrers als auch auf Briefen von Lenz. Büchners Interesse an den Wahnzuständen war aber auch – als Mediziner – naturwissenschaftlichen Ur-sprungs. Dadurch schafft er eine spannende und bis heute modern wirkende poetische Darstellung innerer Zustände. Darüber hinaus gibt er seinem Abscheu vor verklärendem Idealismus in der Literatur in Form eines Tischgespräches Raum: „… Der liebe Gott hat die Welt wohl gemacht, wie sie sein soll, und wir können wohl nicht was Besseres klecksen … Ich verlange in allem – Leben …“

Jan-Aiko zur Eck
Schauspieler, Sprecher, Regisseur

Dem saarländischen Theaterpublikum ist Jan-Aiko zur Eck seit vielen Jahren bestens von der Bühne des Staatstheaters bekannt. Mit literarischen Lesungen von Wilhelm Busch bis Thomas Bernhard hat er sich mittlerweile bundesweit einen Namen gemacht: Chopin-Gesellschaft Hannover, Pinakothek der Moderne in München, Weltkulturerbe Völklinger Hütte etc. Daneben ist er eine gefragte Stimme für Hörfunk- und Fernsehfeatures beim Saarländischen Rundfunk, dem SWR, mdr, 3sat und ARTE. Als Dozent für Präsenz- und Sprechtraining ist Jan-Aiko zur Eck unter anderem an der Universität des Saarlandes tätig.

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Villa Lessing e.V.

Mitwirkende:

Jan-Aiko zur Eck
Schauspieler, Sprecher & Regisseur

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