MEINE WUT IST JUNG

Gerhard-Baum

 

Anlässlich seines 80. Geburtstages vergangenen Herbst blickt Gerhart Baum zurück auf sein politisches Wirken. Ein Leben im Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit. Auch und gerade als umstrittener Innenminister, der Datenschutz der Verbrechenbekämpfung nicht unterordnen wollte. In der Auseinandersetzung mit der RAF setzte er auf Dialog statt auf staatlichen Fahndungswahn. Gerhart Baums Lebensthema ist das Aufspüren von Gefahren für die liberalen Grundwerte. Seine Verfassungsbeschwerden u. a. gegen den „Großen Lauschangriff“, das Luftsicherheitsgesetz und die Vorratsspeicherung waren bedeutende juristische Erfolge. Gerhart Baum benennt in seinem Buch aktuelle Attacken auf die Grundrechte: Fremdenfeindlichkeit, Extremismus, Demokratieentleerung, anlasslose Datensammlung, Verlust der Privatheit.

 

Der Jurist Gerhart Baum ist 1932 geboren. Mehr als zwanzig Jahre saß er im Bundestag, von 1978 bis 1982 amtierte er unter Kanzler Helmut Schmidt als Innenminister. Baum gehört zum linksliberalen Flügel der FDP, politisch geprägt haben ihn liberale Geistesgrößen wie Thomas Dehler, Werner Maihofer, Karl-Hermann Flach. Den Ausstieg der FDP 1982 aus der sozialliberalen Koalition lehnte er ab, verließ aber, im Gegensatz zu vielen anderen prominenten Politikern, seine Partei nicht. Ein Angebot Helmut Kohls, Bundesjustizminister zu werden, schlug er aus. Gerhart Baum zieht Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen seiner langjährigen Tätigkeit in der Menschenrechtspolitik der Vereinten Nationen. Seit 1994 ist er wieder als Rechtsanwalt tätig, vor allem für die Opfer von Finanzgeschäften.

Veranstalter


Villa Lessing e.V.

Mitwirkende:

Gerhart Baum
Bundesminister des Inneren a. D.

 

Moderation

 

Peter Stefan Herbst
Chefredakteur Saarbrücker Zeitung

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