Transferunion

Die Weltfinanzkrise treibt Europa in eine immer engere Union. Noch sträuben sich die Regierungen und viele Bürger zeigen sich skeptisch. Doch die Situation erfordert neues Denken und Handeln. Wer die Vereinigten Staaten von Europa will, fordert sie mehr aus Pragmatismus denn aus Idealismus. Wenn die Partnerländer sich gemeinsam entwickeln möchten, wenn sie nach innen stabil, nach außen handlungsfähig sein wollen, ist der Schritt zu einer engen politischen Union ein Gebot der Vernunft.

 

Das ist derzeit unter vielen Staats- und Regierungschefs, EU-Kommissaren, Parlamentariern, Wissenschaftlern und Meinungsführern unstrittig. Doch welche Union soll es sein? Die Vereinigten Staaten von Europa oder eine Politische Union?

 

Aber wie lässt sich der Wunsch nach einem engeren Europa genauer ausformulieren? Die Leitbegriffe sind Solidarität, Solidität, Stärke. Sie müssen Kern der Debatte sein. Wird die EU den Werdegang „Transferunion > Transformationsunion > Politische Union!“ schaffen? Oder wird die künftige EU weiterhin eine Transferunion sein, auf vernünftigem Niveau?

 

Dies sind nur zwei Fragen, die an diesem Abend unser Gast, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Axt (Gastprofessor am Europa-Institut der Universität des Saarlandes), darstellen und mit Herrn Wirtz-Nentwig diskutieren wird. Zu den Forschungsschwerpunkten von Professor Axt zählen Europäische Integration, EU-Erweiterung, EUStrukturpolitik, Südosteuropa, östliches Mittelmeer (Griechenland, Türkei, Zypern), Südeuropa. Darüber hinaus bekleidet unser Gast eine Vielzahl von Funktionen und Mitgliedschaften wie beispielsweise „Leiter der Jean-Monnet-Forschungsgruppe am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen“, „Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft e. V. (SOG), München“, „Mitglied im International Advisory Board der Zeitschrift „The Cyprus Review“ und „Mitglied im Advisory Board des Turkish Institute for Security and Democracy (TISD), Washington, D.C.“.

 

Das Europa-Institut wurde 1951 gegründet und mit der Aufgabe betraut, über europäische Themen zu unterrichten und die Lerninhalte aus einer europäischen Perspektive zu betrachten. Aus einer anfänglich kulturund literaturwissenschaftlich geprägten Einrichtung orientierte sich das Institut bald in eine juristischökonomische Richtung. Seit 1972 ist das Europa-Institut an die rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät angegliedert und seit 1990 besteht eine eigene wirtschaftswissenschaftliche Abteilung.

 

In langer Tradition und einem anspruchsvollen Lehrangebot bereitet der Saarbrücker MBA-Studiengang angehende Führungskräfte auf den deutschen, den europäischen und den internationalen Arbeitsmarkt vor. Das Studium ist in Vollzeit (ein Jahr) oder berufsbegleitend möglich. Vorlesungen beispielsweise zu den Bereichen „International Management“, „European Economics“ oder „International Controlling“ gehören zum Saarbrücker MBA-Programm wie Angebote „Corporate Sustainability and Social Responsibility“ und „Cross-Cultural Management“. Die Dozenten sind entweder Professoren der Universität des Saarlandes oder anerkannte Experten aus dem In- und Ausland.

Veranstalter


Villa Lessing e.V. und das Europa-Institut, Sektion Wirtschaftswissenschaften

Gast:

Prof. em. Dr. Heinz-Jürgen Axt
Universität Duisburg-Essen, Gastprofessor Europa-Institut,

Sektion Wirtschaftswissenschaften, Universität des Saarlandes

 

Moderation:

Wolfgang Wirtz-Nentwig
Programmgruppenleiter Wirtschaft,

Soziales & Umwelt SR Fernsehen

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Einladung

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