UNSERE KULTURELLE IDENTITÄT

Was ist eigentliche deutsche Kultur? Sind es Lederhosen, Kuckucksuhren, unsere angebliche Liebe zum Bier, oder gar die Pünktlichkeit? Oder treffen
diese Klischees nicht mehr, gar nicht oder voll auf die Deutschen zu? Was macht die deutsche kulturelle Identität eigentlich aus? Für diese Frage gibt es keine einfache, womöglich sogar gar keine umfassende Antwort. Welche Erwartungen, Werte und Regeln leben wir unreflektiert im Alltag – und machen damit unsere Mentalität aus? In diesem Seminar wollen wir mit den Referenten und Teilnehmern eine Bestandsaufnahme erstellen: Was macht uns Deutsche zu Beginn des 21. Jahrhundert aus? Im Zeitalter der Globalisierung und der europäischen Einigung ist festzustellen, dass im Westen eine hohe Deckungsgleichheit an Werten und kulturellen Aspekten besteht – etabliert durch gemeinsame Medien und konstruierte Erfahrungen (Hollywood). Ein Australier, Amerikaner und Deutscher wachsen heute mit denselben TV-Serien auf, hören die gleichen Charts und treffen sich in identischen Kaffee- und Fastfood-Restaurants. Dennoch kann jeder für sich eine eigene kulturelle Identität reklamieren. In diesem Blick ist es umso aktueller, den Klischee-Dschungel zu lichten und sich mit seiner eigenen Kultur auseinanderzusetzen.

 

Die starke Förderung von Kultur in Kommunen, Ländern und Bund zeigt, wie wichtig vielen Menschen der schwammige Begriff „Kultur“ ist. Kulturveranstaltungen aller Art werden von vielen Gemeinden als Herausstellungsmerkmal präsentiert und beworben. Die Analyse der eigenen Identität hilft darüber hinaus die Herausforderung „Integration“ zu meistern. Denn nur in einer Gesellschaft mit einem eigenen Profil, mit auszeichnenden Charakteristika und einem gewissen Maß an Patriotismus kann ein erfolgreicher Integrationsprozess stattfinden.

 

Teilnehmerbeitrag:
95,– / 65,– EUR, ermäßigt

 

Programm:

 

Freitag, 30. März 2012:
Deutschland:

Individuelle Anreise bis 17:30 Uhrr

 

18:00 Uhr
Einführung in das Thema (Schnepel, Pöllath),
Vorstellung der Teilnehmer.

 

18:30 Uhr
Was ist Deutsch?
Teilnehmer erarbeiten in Kleingruppen drei Stichworte.
Sammlung der Begriffe als Referenz für das Seminar.

 

19:45 Uhr
Was ist deutsch? Wie die Deutschen wurden, was sie sind.
Referent: Prof. Dr. Hans Dieter Geifert, FU Berlin.

 

ab 21:00 Uhr
Ausklang in der Villa Lessing.

 

Samstag, 31. März 2012:

 

Kulturtrends in Deutschland

 

09:00 Uhr
Gemeinsames Frühstück.

 

10:00 Uhr
Das SR“ KulturRadio:
Einblicke und Diskussion über das Landesmediengesetz und die Programmgestaltung.
Referent: Thomas Bimesdörfer, Leiter der SR2 Programmgruppe „Aktuelle Kultur und Informatin“.

 

12:00 Uhr
Mittagessen

 

13:30 Uhr
„Die gefährlichsten Kopfschmerzen werden durch mangelhaft verdaute Ideen verursacht“ (Claude Chabrol).
Spaziergang.

 

15:00 Uhr
Kaffeepause

 

15:30 Uhr
Wie wird Kultur vermittelt?
Erfahrungen aus der Politik Gespräch mit Erik Schrader, Kulturdezernent der Stadt Saarbrücken.

 

ab ca. 18:00 Uhr
SaarlandAbend – Besuch eines „typisch“ deutschen-französischen Restaurants. Offene Diskussion mit Prof. Dr. Ulrich Schmidt-Denter, Universität zu Köln.

 

 

Sonntag, 1. April 2012:

 

Deutschland in Europa und der Welt

 

09:00 Uhr
Gemeinsames Frühstück

 

11:00 Uhr
Die Deutschen und ihre Migranten:
Ergebnisse der europäischen Identitätsstudie.
Referent: Prof. Dr. Ulrich Schmidt-Denter, Universität zu Köln.

 

12:00 Uhr
Auswertung des Seminars:
Vergleich der eigenen Definitionen vom ersten Tag mit gesammelten Erkenntnissen aus den Vorträgen.

 

13:00 Uhr
Lunchpacket und Evaluation des Seminars.

 

14:00 Uhr
Ende des Seminars

Veranstalter


Villa Lessing e.V.

Seminarleitung:

Svenja Schnepel,

Stipendiatin Arbeitskreis Kultur der StipendiatInnen derFriedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

 

Moritz Pöllath,
Promotionsstipendiat Arbeitskreis Internationales der StipendiatInnen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Seminardauer:

30. März – 1. April 2012

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