30 Jahre nach dem Zerfall der UdSSR
Ex post Betrachtungen und das Ringen um Demokratie

Thomas Franke im Gespräch mit Prof. Johannes Grotzky

Präsenz- & Online-Veranstaltung
Donnerstag, 30. September 2021 um 19:00 Uhr
Villa Lessing, Liberale Stiftung Saar
und live auf unserer Facebook-Seite
Aus organisatorischen Gründen, Limitierung der Sitzplätze und nach der aktuellen Verordnung ist eine schriftliche Anmeldung Pflicht: veranstaltungen@villa-lessing.de

Am 30. Dezember 1922 tritt die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken – kurz UdSSR – auf die politische Bühne. Am 26. Dezember 1991 ist diese atomare Weltmacht Geschichte. Gescheitert im Kampf der Systeme und am Wettrüsten mit den USA.

Knapp 100 Jahre nach der Gründung und 30 Jahre nach dem Ende wird der langjährige ARD-Korrespondent in Moskau und frühere Hörfunkdirektor des Bayrischen Rundfunks Johannes Grotzky einen „Rückblick auf den Zerfall der Sowjetgesellschaft“ werfen und die Auswirkungen auf heute eingehen. „Mit Kritik an Russland“, schreibt Johannes Grotzky „ist man schnell zur Hand und sieht kaum, welchen weiten Weg dieser Staat vom Kommunismus bis heute zurückgelegt hat, ohne dass dem Land durch seine Geschichte bereits eine demokratische Kultur in die Wiege gelegt worden wäre.“ Das Ringen um diese Demokratie, die Erfolge und Rückschläge, der Pendelschlag zu autoritären Strukturen, die Einschränkung politischer Pluralität und der Pressefreiheit, aber auch die Umsetzung einer nie gekannten Reisefreiheit und die Publikation aller früher verbotenen Bücher zeigen, so Grotzky, die Widersprüche, in denen sich Russland immer noch befinde.

Und aktuell ist die Situation angespannt. Die Annexion der Krim, der Ukraine-Konflikt, Putins Parteinahme für Lukaschenko in Belarus, der Gift-Anschlag auf den Kreml-Kritiker Nawalny, die umstrittene Gas-Pipeline in der Ostsee. Das sind hochbrisante Themen, die das Verhältnis zwischen Russland und der EU und die deutsch-russischen Beziehungen akut und nachhaltig belasten.

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Prof. Johannes Grotzky

Studium der Slawistik, Balkanologie und Geschichte Ost- und Südosteuropas. 1983-1994 ARD-Korrespondent in Moskau und Wien (Südosteuropa). 2002-2014 Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks. Honorarprofessor für Osteuropawissenschaften, Kultur und Medien an der Universität Bamberg.

Thomas Franke

ist Journalist und Autor. Er bereist Russland seit knapp 30 Jahren und lebte von 2012 bis 2017 in Moskau. Franke produzierte für das Deutschlandradio, die ARD und die BBC und andere Rundfunkanstalten 25 Jahre lang Alltagsreportagen, Langzeitdokumentationen und politische Analysen aus Russland, der Ukraine, dem Kaukasus und vom Balkan. Er arbeitet außerdem literarisch und schreibt Gedichte, Hör- und Theaterstücke und produziert Kurzfilme und Dokumentationen.

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Veranstalter:


Villa Lessing
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