Heike Göbel im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio & Prof. Dr. Dr. Karl-Heinz Paqué

Präsenz- & Online-Veranstaltung
Mittwoch, 8. Oktober 2025 um 19:00 Uhr


Veranstaltungsort: Villa Lessing, Liberale Stiftung Saar
und live auf:


Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung unter: veranstaltungen@villa-lessing.de

Wir verdanken dem Liberalismus Freiheit, Menschenrechte, Gewaltenteilung, Wohlstand, Bildung, Meinungsfreiheit und Toleranz.

Dennoch hat unser Land große Probleme. Gesellschaftlich gespalten. Wirtschaftlich im Hintertreffen. Politisch im Verwaltungsmodus und nicht im Lösungs- und Innovationsmodus. Radikale Ränder und eine linke Mitte. Wahlversprechen mit einem Wisch vom Tisch und die Regierung erinnert an Ampelzeiten. Streitereien, (un-) soziale Geschenke, Umverteilung, Reformunfähigkeit und Politik an Bürgerinteressen vorbei. Das Land braucht einen echten Neustart. Das Land ist reformüberfällig. Der Bürger hat kein Verständnis.

Die Herausforderungen, vor denen unser Land steht, verlangen klare, zukunftsgerichtete Antworten – politisch, gesellschaftlich und strukturell. Liberale Ideen wie Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, weniger Staat, mehr privat, Veränderungsmut, offene Gesellschaft, Risikobereitschaft und mehr Chancen durch Freiheit finden aktuell bedauerlicherweise nur überschaubar statt und sind nicht on vogue.

Ist die liberale Idee nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag Geschichte? Ist es aktuell wichtiger denn je, dass es eine freiheitliche Stimme und scharfe Positionen in Form einer organisierten Partei gibt? Was muss sich ändern, damit sie ihr Comeback feiern kann? Reichen pointierte und zugespitzte Kernpositionen oder liegen die Probleme tiefer? Wie kann Liberalismus wieder attraktiv werden – und kann dies die FDP leisten? Zieht die liberale Idee in Deutschland im Jahr 2025 einfach nicht mehr oder wurde die Idee nicht überzeugend genug umgesetzt? Steckt der Liberalismus in der Krise und wie kann er politisch und gesellschaftlich fortbestehen? Hat nur der Liberalismus eine Identitätskrise oder gar alle großen politischen Strömungen?

Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio

Studium der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum sowie Sozialwissenschaften an der Universität Duisburg und einer der renommiertesten Verfassungsrechtler und Gesellschaftsanalytiker. 

Nach Abschluss der beiden juristischen Staatsexamina arbeitete Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio zunächst als Richter am Sozialgericht Duisburg, ehe er 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für öffentliches Recht der Universität Bonn wechselte und dort ein Jahr später mit einer Arbeit über „Rechtsschutz im parlamentarischen Untersuchungsverfahren“ promoviert wurde. 1990 folgte die Promotion im Fach Sozialwissenschaften. 

Nach der Habilitation 1993 wurde er im selben Jahr zum Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster berufen und folgte wenige Monate später einem Ruf an die Universität Trier. Von 1997 bis 2003 lehrte Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München, seit 2003 ist er Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Am 16. Dezember 1999 wurde Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio zum Richter des Bundesverfassungsgerichts im Zweiten Senat ernannt.

Er ist Direktor des Instituts für Öffentliches Recht Abteilung Staatsrecht der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und war zwölf Jahre Richter des Bundesverfassungsgerichts. 

Unter anderem sind von ihm erschienen: Die Kultur der Freiheit (2005), Schwankender Westen (2015). Die Weimarer Verfassung. Aufbruch und Scheitern (2018).

Foto: privat

Prof. Dr. Dr. Karl-Heinz Paqué

studierte Volkswirtschaftslehre in Saarbrücken und Kiel sowie an der University of British Columbia, Vancouver (Kanada). Nach einem Forschungsaufenthalt am Center for Study of Public Choice, Blacksburg (Virginia) promovierte er in Kiel und war einige Jahre an der dortigen Universität tätig, zuletzt als wissenschaftlicher Direktor und Professor am Institut für Weltwirtschaft. Nach seiner Habilitation übernahm er 1996 den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Wirtschaft, an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, den er bis heute innehat. Von 2002 bis 2008 war er für die FDP Mitglied im Landtag Sachsen-Anhalts, von 2002 bis 2006 als Finanzminister des Landes, anschließend als FDP- Fraktionsvorsitzender. Er kehrte 2008 an die Universität zurück und war bis März 2018 Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Er erhielt 2012 die Ehrendoktorwürde der Universität Miskolc in Ungarn. Seit September 2018 ist er Vorsitzender des Vorstandes der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Foto: Villa Lessing

Heike Göbel – Moderation

verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik bei der FAZ.

Nach dem Abitur zunächst Studium der Indologie und Politikwissenschaft in Freiburg, verbunden mit längeren Aufenthalten in Indien. Nach mehreren Versuchen, dem altsprachlich geprägten Studium eine praktisch verwertbare Richtung zu geben, folgt der Entschluss, Volkswirtschaft zu studieren. 1986 Diplom in Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg. Knapp zwei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Arbeit an einer Studie über die neuen Industrieländer im pazifischen Raum. Der Wunsch, Journalistin zu werden, überwiegt zunehmend das Interesse an der theoretischen Arbeit. Ein Volontariat bei den „Stuttgarter Nachrichten“ ermöglicht 1989 den Einstieg in diesen Beruf, dort auch die erste Stelle als Wirtschaftsredakteurin. Im April 1992 Wechsel in die Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die sie von 1994 an in Bonn und Berlin die Finanz- und Rentenpolitik beobachtet. 2002 Rückkehr in die Zentrale als verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Preis des Steuerzahlerbundes (2005), dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik (2006) und Preisträgerin der Reinhold-Maier-Medaille (2023).

Foto: Villa Lessing

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