Bei Unternehmenssteuern in der Weltspitze:
Wie Deutschland seinen Unternehmen mit überhöhten Steuern die Zukunft raubt.

Professorin Dr. Johanna Hey, Direktorin des Instituts für Steuerrecht der Universität zu Köln

Präsenz- & Online-Veranstaltung
Donnerstag, 15. Juni um 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Villa Lessing, Liberale Stiftung Saar
und live auf:

Steigende Zinsen, hohe Energie- und Arbeitskosten sowie eine außerordentlich ambitionierte Klimaschutzpolitik haben die Belastungen für die Unternehmen am Standort Deutschland zuletzt erheblich erhöht. Hinzu kommt eine überbordende Steuer- und Abgabenlast, die die weit überwiegende Zahl der Wettbewerber in Europa und im Rest der Welt nicht zu tragen haben. Durch diesen fortwährenden Entzug finanzieller Ressourcen werden die Spielräume unserer Unternehmen für dringend benötigte Investitionen systematisch eingeengt. Die Politik verringert damit nicht nur die Chancen, generell mehr Wachstum und Beschäftigung zu generieren und somit unseren Wohlstand langfristig zu sichern, sondern konterkariert letztlich auch die Erreichung der eigenen klimapolitischen Ziele.

Insbesondere im internationalen Steuerwettbewerb hat Deutschland in den letzten Jahren deutlich an Boden verloren. Verglichen mit wichtigen Wettbewerbern in Europa ist die Unternehmenssteuerbelastung hierzulande inzwischen fast am höchsten. So lag die effektive Durchschnittsbelastung eines profitablen Investitionsprojekts hierzulande zuletzt zehn 10 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt.

Diese unverhältnismäßige Belastung der deutschen Unternehmen gefährdet inzwischen akut die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes. Denn für Standortentscheidungen sowie für dringend benötigte Investitionen ist die steuerliche Attraktivität eines der wesentlichen Entscheidungskriterien. Erforderlich ist daher dringend eine Reform der Unternehmensbesteuerung.

Leitbild der Steuerpolitik sollte ein einfaches, bürokratiearmes und investitionsfreundliches Steuerrecht mit wettbewerbsfähigen Steuersätzen sein. Dies ist gerade nach der tiefgreifenden Krise infolge der Corona-Pandemie und der Belastungen im Zuge des Ukraine-Krieges eine notwendige Bedingung, um die Liquidität und Investitionskraft der Unternehmen wieder nachhaltig zu stärken und die Unternehmen in die Lage zu versetzen, die energie- und klimapolitischen Ziele mit umzusetzen.

Prof. Dr. Johanna Hey

Johanna Hey leitet das Institut für Steuerrecht seit 2006. Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg. Juristischer Vorbereitungsdienst am OLG Köln. Promotion 1996, Habilitation 2001. Von 2002 bis 2006 Inhaberin des Lehrstuhls für Unternehmensteuerrecht der Universität Düsseldorf. Von 2004 bis 2012 Präsidiumsmitglied und 1. Vizepräsidentin des Deutschen Hochschulverbands. Seit 2021 Prorektorin für Internationales der Universität zu Köln. Seit 2006 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. Seit 2008 gesamtverantwortliche Herausgeberin des Herrmann/Heuer/Raupach. Seit 2010 Mitglied der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages. Seit 2020 stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft, dort von 2011 bis 2016 Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats. Von 2010 bis 2021 wissenschaftliche Direktorin des Instituts Finanzen und Steuern. Von 2011 bis 2020 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Seit 2015 geschäftsführende Herausgeberin von Steuer und Wirtschaft. Trägerin des Hans Kelsen-Preises 2015 der Universität zu Köln (→ Video). Seit 2020 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Künste Nordrhein-Westfalen.

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Fotos: Markus Lutz

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